Beschreibung
Gabriel:
Trinkreife | trinken ( – 2040) |
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Bewertung | 19/20 |
Fleischig ist das richtige Wort um diesen noch unentwickelten Wein zu beschreiben. Also nichts für Vegetarier! 09: Weil ich den Wein kannte, dekantierte ich ihn drei Stunden in eine ganz breite Karaffe die für viel Luftzirkulation sorgte. Und – weil mehrere verschiedene Magnums zur Verfügung standen, wählte ich ihn als Hauptwein zum Lamm-Gigot. 09: In Bremen in Grasshoffs Bistro. Ich staunte etwas über die doch deutlich aufhellende Farbe. Dann zeigte sich ein dumpfer Ton, was ja bei einem Gruaud keine Seltenheit ist, die Nase war deutlich reduktiv – trotz Dekantierens des Weines – und so schüttete ich ihn von einem Glas plätschernd ins andere. Das war die Lösung. Kein Sex-Appeal, aber ein kräftiger Wein wie ein eher knapp zartes, leicht sehniges Steak. 10: Fleischig und markant und nur mit längerem Luftzutritt seine Grösse zeigend. (19/20). 11: Ein kleines Fläschchen bot mir ein riesengrosses Vergnügen. Aber nichts für Fruchties, das Ding ist tief und barock. (19/20). 14: Drei halbe Flaschen an der grossen Gruaud-Probe in Bordeaux. Noch sehr dunkel in der Mitte, feiner Rand aussen. Sehr intensives, fülliges Bouquet Kräuter, schwarzer Pfeffer, dicht ein enormes Cabernetkonzentrat zeigend, eine grossartige Tiefe dokumentierend. Fleischiger, konzentrierter Gaumen, viel dunkles Malz, schwarze Schokonoten. Ein Elixier, von der Kraft her eher an einen Saint Estèphe erinnernd. Ist noch sehr jung und hat immer noch eine jahrzehntelange Genuss-Zukunft vor sich. Stundenlang dekantieren. Parker: 96/100 Falstaff: 92/100 Kräftiges Karmingranat, breiter Ockerrand, Orangereflexe. In der Nase zart blättrig unterlegte dunkle Beerenfrucht, feine animalische Nuancen, etwas Nougat. Saftig, schwarze Kirschen, etwas Teer und Nougat, gut integrierte, präsente Tannine, kirschiger Nachhall, guter Speisenbegleiter, besitzt noch einiges weiteres Reifepotenzial, hat aber eine erste Trinkreife bereits erreicht. Winkler: 99/100 Bei einer Blindverkostung Ende 2021 mit 1986er-Jahrgänge (inkl. Mouton Rothschild 1986 !) landete er auf Platz 2 hinter Cheval Blanc 1986. Extrem fein, schöner langer Abgang. Unbedingt einmal probieren…!!! Fast nicht mehr zu finden! … ausser bei winklerwein 🙂 |