Cheval Blanc (sbl), 1988, 75 cl

CHF 420.00 (inkl. 8.1% MwSt.)

CellarTracker: 92/100

When to drink: 2004 to 2025

Trinkreife austrinken

Bewertung 17/20

Nicht vorrätig

SKU: oben-Cheval Blanc, 1988, 75 cl

Beschreibung

CellarTracker: 92/100

When to drink: 2004 to 2025

Gabriel:

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Bewertung 17/20
Ein Glanzjahr für Cheval Blanc und bis heute fast noch unentdeckt. Dank mässiger Parker-Benotung bleibt sein Auktionswert stabil. Ich habe ihn mehr als ein Dutzend Mal verkostet und nie unter 18/20 Punkten bewertet. Erstmals an der Arrivage (18/20): Leicht geöffnet mit tiefer Würze. Im Gaumen stark adstringierend und entsprechend verhalten, konzentriert, im Finish Brombeeren und Heidelbeeren, faszinierend. Seine defensive Berühmtheit liegt vielleicht darin, dass er sich sehr lange Zeit zäh und verschlossen zeigte. Für die grosse Cheval-Vertikale 1998 in Bad Ragaz nahm Pierre Lurton eine Doppelmagnum mit, die wir im Restaurant Fischerstube in Weesen öffneten (19/20): Bereitet im Grossformat viel mehr Freude als in Normalflaschen, die sich viel verschlossener zeigen; tiefe Frucht-, Terroirnoten, Cabernet Franc-Würze. Fester Gaumen, noch adstringierend, fleischig und sehr gut balanciert. Hier versteckt sich ein verkannter, dereinst begehrter Cheval-Wert. 99: Normalflasche: Die Farbe ist nicht besonders tief. Das Bouquet ist sanft würzig, aber eher defensiv, zu Beginn ist sogar eine leicht reduktive Note zu spüren. Wer ihn im Gaumen hat, wird vorerst enttäuscht sein. Und doch! Genau dieser Cheval wird in fünf Jahren erst richtig aufleben. Mit Gabriel-Garantie (19/20)! 03: Innerhalb zwei Wochen zweimal getrunken – einmal in Linz, eingeklemmt zwischen zwei Médoc-Weinen, wo er doch seine Mühe hatte, das andere Mal auf dem Château bei einem Mittagessen mit Pierre, wo wir ebenfalls relativ lange auf die Intensivierung der Aromatik warten mussten. Wer die Geduld nicht aufbringt, auf diesen Wein zu warten, wird momentan vermutlich eine Enttäuschung erleben – doch schon bald kann es losgehen. 04: Kommt er noch oder nicht. Man merkt dem Wein die Kraft an und er zeigt auch für einen Cheval recht bürgerliche Konturen. Hingegen scheint er sich nochmals verschlossen zu haben. Entweder trocknet er jetzt dann langsam aus, oder wird wirklich so genial wie ich es mir schon lange erhofft habe. Warten wir’s (noch) ab! (18/20). 06: Jetzt tut sich was! Er zeigt eine schöne Süsse, reife, rote Pflaumen, Schwarztee. wirkt nicht besonders konzentriert im Gaumen, aber die aufsteigende Cabernet-Franc-Aromatik macht das wieder wett. Eine Stunde dekantieren. 07: Man sollte einfach keinen Cheval aus einem kühlen Jahr einfach öffnen und gleich trinken wollen. Das habe ich in letzter Zeit mehrere Male mit dem 1994er erlebt. Der 88er Cheval hat in etwa die gleiche Konstellation. Somit muss man ihn zwei Stunden dekantieren um ihn als sehr terroirbezogenen Bordeaux richtig zu erleben. 08: Die Würze kommt immer mehr, liegt aber eigentlich doch noch sehr im Verborgenen. Luft ist gefragt. Der Wein bleibt aber dabei eher trocken – also etwas leicht Fettiges dazu essen. 08: In der Nase noch feine Toastnoten, Gebäck, mittlere Süsse und die Frucht wirkt sanft konfitürig, erdiger Unterton, Malz, deutet auf eine eher tiefe Säure hin. Im Gaumen geschmeidig, weiche Säure, die Gerbstoffe strahlen eine gewisse Süsse aus, Schokonoten, aromatisches Finale, zeigt trotzdem eine gewisse Klasse. Jetzt 17/20? Oder schaffen es die besten Flaschen noch auf 18/20? 08: Eine Magnum auf der Frutt die sich schön, brav mit mittlerem Aromendruck zeigte, leicht ledrige Noten und etwas zu wenig Süsse für einen Cheval. (18/20). 10: Normalflaschen und Magnum gleich hoch bewertet. Mittleres Weinrot mit recht satter Mitte. Das Bouquet beginnt gemüsig und erinnert an eine just geöffnete Pelati-Tomaten-Dose, dann dezent buttrig vom Weinfett, legt zu an der Luft und bekommt mehr Facetten, doch der unreife Cabernet-Franc-Eindruck bleibt über längere Zeit erhalten. Im Gaumen fleischig mit gerbigem Fluss, endet wieder unterreif und auch entsprechend kühl. Traditioneller Bordeaux, der zwar etwas Grösse zeigt, aber wenig Klasse. Dekantieren hilft da etwas. (17/20). 12: Noch recht jugendlich in der Farbe. Das Bouquet beginnt kühl, ja fast etwas reserviert, viel Zedernduft, Brazil-Tabak, frisch geschnittenes Wildfleisch, getrocknete Pflaumen, schwarze Pfefferkörner, eine dunkle Süsse zeigt sich in der erstaunlich tiefgründigen Tiefe, Spuren von schwarzen Edelhölzern und fermentiertem Teeblatt. Feinfleischig, dichte Textur, elegant, eine tolle, intensive Aromatik, mineralischer Schimmer, fast eine Napa-Cabernet-Affinität im Untergrund zeigend. Noch nie so gut getrunken. Diesen Wein müsste man eigentlich jetzt noch nachkaufen. Hält noch locker 20 Jahre. (18/20). 14: Just nach dem Öffnen war er ziemlich gemüsig, dann erdig, danzeigte er rote Zichorie und erst späte kam das klassische Cheval-Terroir-, respektive Cabernet-Francbouquet. Es bleibt aber ein trockener, männlicher Wein mit Ecken und Kanten. Lange dekantieren. (18/20). 15: Mitteldunkles Granat, zart ziegelroter Rand. Gemüsiges Bouquet, kalte Ausstrahlung, Rindsbouillonpaste, würzig, aber leider wenig kommunikativ. Im Gaumen jung, zeigt eine fein bittere Note im Extrakt. Ein recht guter Wein, der aber in den letzten Jahren praktisch keine Evolution gemacht hat. Also ist er immer noch jung, aber nicht wirklich versprechend. Clouet: «Er wird sich schon noch entwickeln, das glaubt auch unser Direktor Pierre Lurton, der den Wein damals gemacht hatte, das ist halt so eine Art reservierte Klassik.» Diese Flasche: 17/20. 18: Aufhellendes Granat, mit gewissen Reifetönen. Die Nase riecht nach Schuhcreme, dann nach rotem Pflaumenmus und hellem Leder. Irgendwie bäumt er sich dann an der Luft auf und wird angenehmer. Im Gaumen easy, füllig und noch gut zu trinken. Also noch gut erhalten aber leider ohne grosse Ambitionen. Sein Handicap Eins: Er musste in einer Médoc-Cabernet-Serie antreten. Sein Handicap Zwei: Der Vinattieri neben dran war besser! Er legte dann zwar an der Luft noch etwas zu und wurde um eine Nuance süsser. Aber das machte den Braten auch nicht mehr fett. Hätte man ihn direkt neben den Angélus gestellt, welcher später am Abend eingeschenkt wurde, wäre er einem chancenlosen Kampf ausgesetzt gewesen. (17/20).

Moderately dense ruby lightening at rim but not browning. Gloriously sweet nose with masses of cedary wood and pencil-shavings. The fruit is extremely rich on the nose with little violet scents and red berries. Lovely ripeness. The palate is quite rich and spicy, but the fruit is very sweet, even a touch jammy. There’s a mass of leafy tobacco flavour that shows towards the finish and some lean, sinewy tannins take hold. Good concentration and a lovely though not profound wine.

Zusätzliche Information

Gewicht 2 kg