Margaux, 2000, 75 cl

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Trinkreife trinken ( – 2050)

Bewertung 19/20

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SKU: oben-Margaux, 2000, 75 cl

Beschreibung

Gabriel:

Trinkreife trinken ( – 2050)
Bewertung 19/20
01: Fassprobe (19/20): 80 % Cabernet Sauvignon, 10 % Merlot, 7 % Petit Verdot, 3 % Cabernet Franc: Dunkles, sattes Purpur mit lila Reflexen. Reifes, komplexes Maulbeerenbouquet, sehr verschlossen und schwer anzugehen, zeigt aber im zweiten Ansatz eine gebündelte, dichte Aromatik, noble Hölzer, dominikanischer Tabak, Teernoten, Walnussaromen, jedoch thront über allem diese sehr reife Frucht von kleinen roten und schwarzen Beeren. Seidiger, erhabener Gaumen mit feinsten Tanninen, die sich aber in dieser Dichte zu einer gaumenumfassenden Adstringenz kumulieren. Auf den ersten Anblick scheint dieser Margaux einfach fein und genial zu sein. Geht man näher und subtiler an diesen Premier heran und schlürft man bedächtig, um diesem essenzartigen Wein das Parfüm zu entziehen, so versteckt sich darunter eine Margaux-Klasse, die wohl erst dann so richtig zum Tragen kommt, wenn der Wein in zehn, vielleicht erst fünfzehn Jahren seine wirkliche erste Genussreife erreicht hat. Alles ist so perfekt, dass man kein Wahrsager sein muss, um zu wissen, dass hier ein möglicher Jahrhundertwein heranschlummert. Es fehlt im noch ein Quentchen Ausdruck und Aromatik, um dies jetzt schon zu beweisen (19/20). Im März 2001 hatte man sich noch nicht entschieden, ob man bereits im August direkt nach dem Pavillon füllen wird oder evtl. – aufgrund des Potentials des Weines – bis November zuwartet: Das Bouquet ist gewaltig, zeigt eine berauschende Süsse mit Dörrbananen, Maulbeeren und Amarenakirschen, feinduftig mit Kaffee unterlegt, nobel und extrem vielschichtig. Im Gaumen bleibt der Wein trotz seiner Fülle delikat und fast verspielt, herrlich süsse Beerigkeit im sanft malzigen Extrakt, perfekt balanciert, von noblen Hölzern, Caramel und gewissen Sandelholzaromen begleitet, kurioserweise zeigt sich im Finale eine gewisse Barbera-Affinität aufgrund der herrlichen Amarenatöne, was nicht abwertend zu betrachten, sondern eher als versuchter zusätzlicher Aromenbeschrieb zu werten ist, die typische leicht dominierende Säure über dem Extrakt zeigt die Typizität des 2000er Jahrganges und gibt ihm eine sensationelle Länge. Ein grosser, beeindruckender Margaux (letztendlich blieb er 24 Monate im Fass). 03: Absolut verführerisches Bouquet, vielschichtig, warm, komplex mit einer gebundenen, sogar dezent buttrigen Wachsnote darüber, darunter Cassis, Brombeeren, Pflaumen, Minzetöne, Orangeat oder andere kandierte Früchte und Caramel. Im Gaumen saftig, fein, delikat und ein jetzt schon enorm süffig wirkender Weintraum; feminin zart, cremig und superb balanciert, perfekt eingebundene Eiche, die ihm Frische und Dynamik verleiht. Ein legendärer, grosser Wein, welcher Degustatoren reihenweise zu betören vermag und sein immenses Potential ohne jegliche Arroganz wegsteckt (19/20). 04: Der erste Wein an der grossen Blindprobe im Ritz Carlton in Berlin. Ich bin immer wieder zu ihm zurück gegangen, aber die anderen Weine waren diesem hier doch recht fein und fast etwas oberflächlich daherkommenden Wein haushoch überlegen: Dunkles Rubin-Granat. Schlankes Bouquet, Preiselbeerentouch, zarte Rösttöne, vielschichtig, aber doch etwas zaghaft. Delikater, tänzerischer Gaumen, auch hier wieder rote Johannisbeeren. Irgendwie fehlt trotz der angezeigten Klasse der Druck und die Ausstrahlung. Kann es sein, dass der sehr lange Fassausbau die Aromatik doch ein bisschen gekillt hat? Die Fassprobe überzeugt mich mehr als die nachfolgenden Verkostungen und somit nehme ich ihn in der Momentanwertung um einen Punkt zurück. (18/20). In eine Blindprobe wieder mit 18/20 bewertet. Entweder ist er sehr verschlossen was seine Grundaromatik redimenstioniert, oder er konnte seine Versprechen der ersten Fasseindrücke nicht in die Flaschen bringen. Da das Alterungspotential aber nach wie vor riesig ist, wird er sich wohl in 5 wenn nicht erst auch 10 Jahren wieder nach oben bewegen. Wer ihn jetzt schon öffnet trinkt zwar teurer aber nicht sensationell. Potentialwertung: 19/20. 15: Dunkles Purpur, wenig gereift. Geniales, sehr vielschichtiges Bouquet, viel süssliche Noten, Rosinen, helles Leder, die Frucht ist langsam am Abklingen und das grossartige Terroir übernimmt. Im Gaumen cremig, saftig und sehr dicht, auch hier wieder ein berauschende, aber delikate Süsse zeigend, gebündeltes Finale. Das wird ein feiner, eleganter Château Margaux. Was heisst da wird? Er ist jetzt schon bewegend und zeigt einen fraglosen ersten, ganz grossen Genuss. (19/20). 16: Sehr dunkles Granat-Purpur, fast noch schwarze Reflexe in der Mitte zeigend. Schon der allererste Nasenkontakt wirkt dramatisch tief, Rauchnuancen zeigend seine Tiefe an, Trüffelspuren, also mit einem extremen Fundament aufwartend. Trotz der nasalen Reduktion kann man eine solide Prognose für ein sehr langes Leben stellen. Im Gaumen massig, markant, fleischig und doch mit angerundeten Gerbstoffen, welche sich positiv entwickeln, im Finale dann fast nur noch schwarzbeerig, dunkles Malz, Kaffee. Ein Margaux-Mammut. Es könnte sein, dass hier in der weiteren Entwicklung 20-Punkte winken. (19/20). 16: Wunderschönes Rubin-Purpur, aufhellender Rand, immer noch ganz klar in der Farbe. Das Bouquet zeigt noch viel primäre Frucht, Himbeeren, Preiselbeeren, Maulbeeren, alles begleitet von eine ganz delikaten Süsse und einer zart pfeffrigen Note. Im Gaumen stoffig, ziemlich sattes Konzentrat, die Tannine sind traumhaft geformt und lassen so die ganze grosse Margaux-Eleganz erstrahlen. Er ist noch derartig fruchtig, dass ich annehme, dass er sich nochmals verschliessen wird und seine richtige Genussphase erst etwa in 10 Jahren zu erwarten ist. (19/20). 17: Intensiv mit ganz vielen Schichten. Und schon recht zugänglich. Getrunken auf Melchsee-Frutt bei Ruedi Bewert. (19/20). 17: Extrem dunkle Farbe, immer noch violett mit schier schwarzen Reflexen in der Mitte. Ätherisches, zu Kopf steigendes Bouquet, also wuchtig im Ansatz und mit einem breit gefächertem Aromenbild. Die Frucht von rot- bis schwarzbeerig. Er zeigt erschlagenden nasalen. Power. Im Gaumen ein Konzentrationsbündel, im Extrakt eine beerige Essenz aufweisend, im Nachklang dunkle Edelhölzer, Milchkaffe und viel schier erschlagendem Power im Finale vermittelnd. Ganz grosser 2000er mit solider Zukunftsbasis. (19/20).

 

 

Zusätzliche Information

Gewicht 1.3 kg