Beschreibung
Gabriel:
Trinkreife | warten (2022 – 2048) |
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Bewertung | 19/20 |
70 % Cabernet Sauvignon, 11 % Cabernet Franc, 10 % Merlot. 33 hl/ha. Tiefes Purpur, satt in der Mitte, Granatschimmer am Rand. Von dem ersten Nasenansatz ist es eine generöse Fortsetzung dessen, was man beim Kontakt vom sehr gelungenen kleinen Löwen (le Petit Lion) erspüren konnte. Die Süsse ist berauschend und das Nasenbild komplex. Ein Reigen von reifen Pflaumen, Pralinen, Kokos, Black Currant und dunklen Edelhölzer. Im zweiten Ansatz Kaffee in vielen Variationen und ein Hauch von Dörrbananen. Das Cremige geht im Gaumen nahtlos weiter, reife Tannine, umfassende, aber royale Adstringenz. Man hat hier fast mehr Pralinen wie Frucht in der generellen Aromatik. Das Weinfett ist üppig und so hat dieser Las-Cases ein erotisches Genusspotential. Damit will ich sagen, dass er sich vom Stil her den Jahrgängen 1985, und 1998 ähnelt. Und genau hier komme ich in einen rechnerischen Notstand. Denn der 1985er Las Cases war der beste Wein in diesem Jahrgang und hatte ihn mit 19-Punkten und der mit dem Stil vergleichbare 1998er liegt bei mir bei 18/20. Da ich keine halben Punkte mache und an diesen Wein glaube, setze ich ihn jetzt schon auf jenes Niveau, welches ich in seiner besten Genussreife (ca. 2025) vermute. Für Jean-Hubert Délon war es ein persönlicher Cabernet-Rekord. Nicht wegen der Menge, sondern vom potentiellen Alkoholgehalt her. |