Peby Faugeres, 2014, 75 cl

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Trinkreife warten (2022 – 2039)

Bewertung 19/20

Nicht vorrätig

SKU: 08-F-Peby Faugeres, 2014, 75 cl

Beschreibung

Gabriel:

Trinkreife warten (2022 – 2039)
Bewertung 19/20
PÉBY: DER ABSOLUT BESTE MERLOT

Keine Regel ohne Ausnahme! Zwar heisst mein Primeur-Titel «Die Cabernets schlagen den Merlot». Es gibt da aber einen reinrassigen Merlot, der sehr viele Cabernets schlägt. Und somit ist er logischerweise auch allen anderen Merlots um Längen überlegen. Der Macher dieses Weines ist Alain Dourthe. Er war schon vor dem kometenhaften Beginn vom Faugères-Imperium mit dabei. Er selbst wohnt auf Péby-Faugères und somit weiss er auch über jedes Detail Bescheid.

René Gabriel: «Früher war das ein einziges Weingut und plötzlich gab es da eine separate Cuvée».
Alain Dourthe: «Das mag von aussen betrachtet so sein, aber der Péby ist heute ein eigenständiger Cru».
René Gabriel: «Vom gleichen Terroir wie Faugères…»
Dourthe: «Nein. Beim Péby ist die Bodenbeschaffenheit anders. Wir haben da mehr Lehm im Kalk. Die Pflanzdichte ist mit 6’600 Stöcken im 10 % höher als beim Faugères. Die Reben sind im Schnitt 45 Jahre alt. Also rund 10 Jahre älter als beim Faugères.»
Gabriel: «Und der Ertrag?»
Dourthe: «Die alten Reben und die etwas andere Bodenbeschaffenheit ergeben von sich aus weniger Ertrag. Auf Faugères lagen wir heuer bei 32 Hektoliter pro Hektare. Beim Péby waren es nur 20 Hektoliter.»
Gabriel: «Und dann wird der Wein in 100% neuem Holz ausgebaut, um aufzufallen…»
Dourthe: «Eben nicht! Das wäre zu schade für seine Identität. Wir vergären ihn zwar direkt in den Barriques, so gewöhnt er sich möglichst rasch an die Eiche. Wir verwenden aber nur rund 65 % neues Holz»
Gabriel: «Hat dieser hervorragend gelungene 2014er eine Chance gegen das 2009-Péby-Monument?»
Dourthe: «Bei mir schon! Für mich ist der klassisch und fein. Er strahlt – von der Aromatik her – ganz präzise aus, wie ein grosser Péby sein soll!»

18: Sattes Purpur mit dezent lila Reflexen. Einerseits wirkt das Bouquet recht intensiv, andererseits strahlt das Bild in der Nase auch viel Noblesse aus. Im zweiten Ansatz floral, einen Reigen von Brombeeren und Maulbeeren zeigend. Er gibt sich im Moment erstaunlich zugänglich. Im Gaumen samtig, perfekt eingebundene Säure, der Fluss ist rahmig aber nicht zu üppig. Er zeigt einerseits seinen grundsätzlichen Péby-Reichtum, andererseits vermittelt er auch eine solide Portion Klassik. Momentan ist er keine Jugendsünde, auch wenn das generelle Potential eine erste Genussreife vielleicht so ab 2030 anzeigt. (19/20). ot. Produktion; 9’000 Flaschen. Undurchdringliche Farbe, Violett mit fast schwarzen Reflexen. Die Nase ist hoch aromatisch und ausladend, das Bouquet vermittelt eine sehr reife, aber nicht überreife Frucht. Er zeigt Maulbeeren, schwarze Kirschen, Cassis und ganz feine Kräutertöne, welche sich mit Flieder- und Veilchennoten vermischen. Also konzentriert und gleichzeitig verspielt. Im Gaumen wirkt der Wein wieder sehr konzentriert, aber nicht von der Vinifikation her, sondern von der Reife der Trauben her. So ein richtiger, frischer Beerencocktail ist das im Extrakt. Alles liegt fast nur im schwarzbeerigen Bereich. Das Finale ist nachhaltig und gleichzeitig generös. In gewissen Fällen hatte ich manchmal das Gefühl, dass der Péby ein Konstrukt seines Kompetitionswillens sei. Hier merkt man aber, dass es ein richtiger Cru ist und halt eine Expression von förmlich explodierendem Merlot mit sich bringt. So schmeckt er halt vielleicht nicht nur nach grossem Saint Emilion, sondern eben so stark nach Merlot-Weltklasse. Ich hatte ihn schon ein paar Mal – bei anderen Jahrgängen – 19/20 bewertet und meist geriet ich beim Verkosten gleich in Rodestimmung. Dieser 2014er dokumentiert da schon fast eine beruhigende Péby-Klassik. Was immer das auch heissen mag. Ich habe ihn drei Mal verkostet. Einmal bei Thunevin, einmal beim Cercle und einmal auf dem Weingut.

 

 

 

 

Zusätzliche Information

Gewicht 1.3 kg