01: Fassprobe (18/20): Delikates, dichtes Nasenparfüm; Kirschen- und Rosenduft, Waldhimbeeren, wirkt dicht, aber in einer eleganten, weit gefächerten Art, noble Holztöne, dahinter Kaffee. Auch im Gaumen dicht, fein und mit schmelzenden Tanninen umgeben, helle Schokotöne, Pfirsichkerne, wiederum viel Kirschen im nachhaltigen Finale. Wieder ein Domaine de Chevalier, den man vielleicht in der Jugend unterschätzt, dann jedoch jedes Jahr zulegt und schliesslich nach zehn Jahren erst aufzeigt, welche Klasse er wirklich hat. Auf alle Fälle einer der besten Chevaliers der neuen Zeit überhaupt. 03: Dunkles Purpur-Rubin, violette Reflexe. Warmes, mit reifen roten Pflaumen durchzogenes Bouquet, fast rahmiges Nasenbild. Im Gaumen bereits erstaunlich zugänglich, cremige, opulente Tannine, Nussröstnoten, Milchkaffee, gebündeltes, druckvolles, aber auch finessenreiches Finale. Gleicht stark seinem eigenen 90er! (18/20). 09: Innerhalb von 10 Tagen zwei Mal getrunken. Einmal auf dem Weingut aus Normalflaschen und dann eine Magnum bei Alice und Markus Müller in Goldau. Bereitet jetzt schon recht viel Freude. Kein Bömber sondern ein eleganter, klassisch tendierender Graves… 11: Bei eiem Diner mit Olivier Bernard. Gute Anlagen und mit einer ersten Reife. Die Garantie für den Genuss ist 20 Jahre. (18/20). 18: Aufhellendes Weinrot, nur ganz wenige, orange Reifereflexe am Rand. Das Bouquet gibt sich rotbeerig, zeigt Kirschen und Himbeeren und wird ergänzt durch eine feine, schier caramelige Süsse. Im zweiten Ansatz wird er laktisch und zart salzig. Der Gaumen wirkt eher leicht, ist schön ausladend. Die Tannine sind abgeklärt und dieser tolle Léognan zeigt eine superbe, harmonische Balance, was ein weiteres Alterungspotential deklarieren würde. (18/20). 19: Normalerweise sind grosse Weine aus einem grossen Jahr sehr dunkelbeerig. Dieser Domaine Chevalier ist gross und rotbeerig. Alles wie Himbeeren, Grenadine, rote Kirschen. Immer noch sehr frisch und burgundisch schön zu trinken. |