Cos d’Estournel, 2009, 75 cl

CHF 370.00 (inkl. 8.1% MwSt.)

Parker: 100/100

Trinkreife warten (2026 – 2052)

Bewertung 20/20

Nicht vorrätig

SKU: oben-Cos d'Estournel, 2009, 75 cl

Beschreibung

Parker: 100/100

Gabriel:

Trinkreife warten (2026 – 2052)
Bewertung 20/20
65 % Cabernet Sauvignon, 33 % Merlot, 2 % Cabernet Franc. 65 % der Ernte als Grand Vin selektioniert. Nur 33 hal/ha. Extrem dunkles Purpur mit lila und violett-schwarzen Reflexen. Kompaktes Bouquet, schwarze Fruchtnoten, schwarze Kirschen, Brombeeren, schwarze Edelhölzer, schwarze Olivenpaste, Guiness-Malztöne, eingedickter Birnensaft, Pumpernickelbrot, Lakritze, Vanillemark, irgendwie erinnert das warme bis heisse Bouquet an einen Amarone was auch noch mit getrockneten Malagatrauben unterstrichen wird. Wenn man sich jetzt aber von der Fülle und Schwere des Nasenbildes auf einen überladenen Wein im Gaumen einstellt, liegt man tendenziell falsch. Die gewaltige Konzentration meistert dieser Cos königlich und behält eine royale Finesse bei einer ausufernden Erhabenheit, endet mit schwarzem Kirschenkompott, arabischem Mocca und schwarzschokobitterem, noblem Malzton. Der konzentrierteste Nektar den es je im Saint Estèphe-Gebiet gab. Vom Gesamteindruck her mehr Cos als Saint Estèphe und sogar mehr Cos als Bordeaux. Somit ist das ein Siegerkandidat in einer Blindprobe, wo die besten Rotweine der Welt angestellt werden. In einer Blindprobe rund um die besten Bordeaux, wird er es nicht so leicht haben. Hier kommt es auf die Journalisten drauf an. Mit 14,5 Volumenprozent eine Powerbombe die aber doch irgendwie mit Finessen prahlen kann. Eine Art überfetter 1982er! Oder eine Art Blend zwischen einem Viertel Cos, einem Viertel Quintarelli Amarone, einem Viertel Ridge Monte Bello 2003 und einem Viertel von einem jungen grossen Vintage Port. Ein sehr kontroverser Wein! (20/20). 13: Sattes, dichtes Violett-Schwarz, intensiv bis zum Rand. Kompakte Nase, Dörrpflaumen, Cassisbeeren, Brazil-Tabak, viel frisch gerösteter Arabica-Kaffee und Spuren von einem halbtrocken wirkenden Vintage-Port, Baumnussschalen, viel Tiefe anzeigend. Voller, schwermütiger Gaumen, irgendwie süss und trocken zugleich, fordernde, etwas körnige Adstringenz, ein volles Fleischpaket mit kernigen, strengen, muskulösen Tanninen. Die übliche Früherotik eines Cos ist hier nicht vorhanden, aber die Gerbstoffe zeigen auf, dass sich hier erst in zehn, zwanzig Jahren ein Wein einstellt, der einen Drittel Weltwein, einen Drittel klassischen, antiken Saint Estèphe und nur vom letzten Drittel her möglicherweise auf Cos hinweisende Aromatik drin ist/sein wird. Wer ihn zu früh trinkt, wird sicherlich enttäuscht sein. Kontrovers ist er auf alle Fälle. A suivre! (20/20). 19: Innern Schwarz, aussen aufhellend mit lila Schimmer und minim bräunlichen Reflexen. Die stammen von den verbrannten Beerenhäuten vom Merlot. Bereits beim allerersten Schimmer kann der partielle Amaroneton nicht verschwiegen werden. Kalter Rauch vermischt sich mit Korinthen, Bakelit und kalter Bratensauce. Wo ist die Frucht? Primäraromatik findet man da keine. Aber halt ganz viele und auch intensive Noten von Dörrfrüchten aller Art. Zuweilen duftet es gar nach einem Sauternes ohne Botrytis wegen der nasalen Süsse und den Rosinentönen. Im Gaumen sperrig, unfertig mit holprigen Tanninen. Wer hünenhafte Kraft sucht, ist mit diesem Cos bestens bedient. Wer harmoniesüchtig ist, der lässt die Finger davon. Man muss hier 10 Jahre warten, um eine nächste Prognose abgeben zu können. Wie schon während der Primeurphase hat dieser kontroverse Cos Feinde wie auch Freunde. Und dies wird bis zu seiner heute noch nicht definierbaren Reife auch ziemlich so bleiben. Momentanwertung: 19/20.

 

When to drink: 2025 to 2045

Falstaff: 99/100

Tiefdunkles Rubingranat, violette Reflexe, dezente Randaufhellung. Reifes dunkles Beerenkonfit, ein Hauch von süßen Pflaumen, frische Orangenzesten, feiner Nougattouch, etwas Karamell, facettenreiches Bukett. Kraftvoll, extraktsüß, reife Kirschen, präsente Tannine, schokoladiger Touch auch im Abgang, etwas feuriger Nachhall, bereits zugänglich, mineralisch im Abgang, wird von weiterer Flaschenreife profitieren, großes Potenzial. Bereits antrinkbar, aber besser noch warten.

Zusätzliche Information

Gewicht 1.3 kg